Cannabinoide Übersicht
THC
CBD
CBG
10-OH-HHC
Die faszinierende Welt der Cannabinoide – Über 120 aktive Verbindungen in der Hanfpflanze
Cannabinoide stehen im Mittelpunkt vieler Diskussionen über die Wirkung und Anwendung von Cannabis und Cannabisprodukten. Während die Cannabinoide THC, CBD und CBG zu den bekanntesten zählen, wurden in der Cannabispflanze bereits über 120 dieser chemischen Verbindungen nachgewiesen – und die Forschung entdeckt laufend neue, wie das psychoaktive THCP.

Was sind Cannabinoide?
Cannabinoide sind chemische Verbindungen, die auf natürliche Weise in der Hanfpflanze vorkommen und im Körper mit dem Endocannabinoid-System (ECS) interagieren. Bekannte Vertreter wie THC und CBD binden an spezielle Rezeptoren des ECS und beeinflussen so zahlreiche Körperfunktionen. Aktuelle Forschungen haben über 120 verschiedene Cannabinoide identifiziert, und mit jeder neuen Entdeckung wächst das Wissen über ihre individuellen Wirkungen.
Die drei Arten von Cannabinoiden
Es gibt drei Hauptarten von Cannabinoiden:
- Endocannabinoide: körpereigene Cannabinoide, die der menschliche Körper selbst produziert, um das Nervensystem zu regulieren.
- Phytocannabinoide: Cannabinoide aus Pflanzen, insbesondere aus der Cannabispflanze, die in unterschiedlichen Strains vorkommen.
- Synthetische Cannabinoide: künstlich hergestellte Cannabinoide, die teilweise starke Nebenwirkungen haben können.

Phytocannabinoide in der Hanfpflanze
Phytocannabinoide stammen hauptsächlich aus der Hanfpflanze, insbesondere der Art Cannabis Sativa, und konzentrieren sich in den Blüten der weiblichen Pflanzen. Faktoren wie Sorte, Herkunft und Lagerung beeinflussen den Cannabinoidgehalt. Zu den wichtigsten Cannabinoiden gehören Cannabidiol (CBD) und Tetrahydrocannabinol (THC), das 1964 entdeckt wurde und besonders gut erforscht ist.
Einige Phytocannabinoide aktivieren die Rezeptoren des Körpers, während andere eine gegenteilige Wirkung haben und die Rezeptoren blockieren können.
Eine Übersicht der Phytocannabinoide in der Hanfpflanze
Cannabinoid | Name |
---|---|
CBGA | Cannabigerolsäure |
CBG | Cannabigerol |
THCA | Tetrahydrocannabinolsäure |
THC (Δ9) | Δ9-Tetrahydrocannabinol |
CBDA | Cannabidiolsäure |
CBD | Cannabidiol |
Diese und viele weitere Phytocannabinoide sind in der Hanfpflanze enthalten und tragen zur komplexen Wirkung von Cannabis bei.

Phytocannabinoide aus anderen Pflanzen
Interessanterweise produzieren auch andere Pflanzen cannabimimetische Verbindungen, die an das ECS binden.
Zu diesen zählen:
- Pfefferstrauch
- Kakao
- Sonnenhut

Endocannabinoide – Körpereigene Cannabinoide
Endocannabinoide wie Anandamid und 2-Arachidonoylglycerol werden vom Körper selbst produziert und docken an die Rezeptoren des ECS an, um Nervensystemfunktionen zu regulieren. Diese körpereigenen Cannabinoide spielen eine zentrale Rolle im Nervensystem und werden bei Bedarf produziert.

Synthetische Cannabinoide und ihre Risiken
Synthetische Cannabinoide werden künstlich hergestellt und bergen zum Teil erhebliche Gesundheitsrisiken. Produkte wie Spice oder K2 können gefährliche Nebenwirkungen wie Krampfanfälle oder Bewusstlosigkeit verursachen. Halbsynthetische Verbindungen wie HHC oder H4CBD hingegen basieren auf natürlichen Cannabinoiden und sind in ihren Auswirkungen besser untersucht. Dennoch sollte man beim Kauf von Cannabinoid-Produkten stets auf vertrauenswürdige Quellen achten.
